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In der Pyhrn-Eisenwurzen

Auf den Spuren der Schwarzen Grafen
Reisedauer: 6 Tage
Oberösterreich, Roßleithen (Foto: Reinhard Wogritsch, ARR)

ARR-Reisebarometer

Natur
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Kultur
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Komfort
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Muße
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Aktiv
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Einst hämmerten zahlreiche Schmieden in der Pyhrn-Eisenwurzen heißes Eisen zu Sensen und Maultrommeln. Im Steyr- und Kremstal reihten sich Hammerwerke und Schmieden aneinander und verarbeiteten das Eisenerz des steirischen Erzbergs. Die Besitzer dieser Betriebe gelangten zu beträchtlichem Vermögen und noch heute zeugen prächtige Herrenhäuser der sogenannten „Schwarzen Grafen“ vom Reichtum ihrer früheren Bewohner. Zentrum des Eisenhandels im „Innerberg“, so wie die Eisenwurzen damals auch genannt wurde, war Steyr. Die prunkvollen Wohnbauten der Stadt bekunden auch heute noch den einstigen Wohlstand der Steyrer Eisenhändler. Heute ist es still geworden in der Pyhrn-Eisenwurzen, nur noch vereinzelt hört man ein Hämmern in den verbliebenen Schmieden und Hammerwerken. Geblieben ist aber die faszinierende Schönheit dieser Region mit ihren schroffen Gebirgszügen, Wäldern und glasklaren Bergseen. Begleiten Sie den Kremsmünsterer Reinhard Wogritsch auf einem Streifzug durch seine alte Heimat und tauchen Sie ein in die beeindruckende Geschichte und Natur der Pyhrn-Eisenwurzen.

Reiseablauf

Reiseablauf im DetailTagesübersicht
  • 1. Tag: Anreise nach Kremsmünster / So, 20.09.20

    Anreise mit der Bahn nach Kremsmünster, nach Bedarf auch schon am Vortag möglich. Treffpunkt ist der Gasthof König unmittelbar neben der Haltestelle. Bei Anreise am 1. Tag bitte bis spätestens 10.00 Uhr eintreffen. Nach der Begrüßung gehen wir gemeinsam hinauf in das Stift Kremsmünster (ca. 1 ½ km, 20min.). Im Rahmen von Führungen lernen wir die Klosteranlage mit seinen Räumlichkeiten, wie den Kaisersaal und die Bibliothek, sowie seine Kunstschätze, darunter den berühmten Tassilo-Liutpirc-Kelch kennen. Die Sternwarte, der sogenannte mathematische Turm, mit ihrer naturwissenschaftlichen Sammlung ist ein weiterer Höhepunkt des Stifts. Zwischen den Führungen stärken wir uns bei einem herzhaften Mittagessen in der Stiftsschenke.

    Abschließend können wir noch durch die für die Oberösterreichische Landesgartenschau neu angelegten Stiftsgärten spazieren und einige Anekdoten aus der Schulzeit Ihres Reiseleiters hören, der hier das Stiftsgymnasium besucht und 1991 maturiert hat. Wir gehen zurück zum Gasthof König, wo wir auch zu Abend essen werden. (A)

  • 2. Tag: Kremsmünster – Steyr

    Bald nach dem Frühstück nehmen wir den Linienbus über Rohr/Kremstal nach Steyr, wobei wir in Rohr umsteigen müssen, und erreichen unser Ziel gegen 09.00 Uhr. Wir deponieren unser Gepäck in unserem Hotel, wo bereits unser Guide für die Stadtbesichtigung wartet. Die Führung wird ca. 2 ½ h in Anspruch nehmen und zeigt uns neben der malerischen Altstadt auch die Lamberg’sche Schlossbibliothek und das Tapetenzimmer. Das Geschlecht von Lamberg hatte in Steyr seinen Stammsitz und besaß unter anderem riesige Waldgebiete, so auch in der Region um Molln. Mit ca. 33 000 ha Wald war Graf Heinrich Lamberg bei seinem Tod im Jahr 1929 einer der größten Waldbesitzer Österreichs.

    Dass Steyr nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Oberösterreich ist, beweist die Ansiedlung internationaler Konzerne wie MAN oder BMW. Letzterem statten wir gleich einen Besuch ab. Wir fahren ein kurzes Stück mit der Bahn und lassen uns die Fertigung von Dieselmotoren im Rahmen einer zweistündigen Werkführung zeigen. Den Tag lassen wir in Steyrs Altstadt gemütlich ausklingen. (F)

  • 3. Tag: Steyr – Molln – Bodinggraben – Moll

    Gegen 08:00 Uhr nehmen wir den Linienbus nach Molln, der uns in ca. 50 min in die Gemeinde am Rande des Nationalpark Kalkalpen bringt. Ca. 10 min zu Fuß benötigen wir, um den Landgasthof Klausner zu erreichen, wo wir unser Gepäck deponieren können und auch nächtigen werden. In nahezu unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Quartiergeber befindet sich der Maultrommelerzeuger und Harmonikabauer Schwarz, dessen Familie schon seit 1679 dieses einzigartige Musikinstrument produziert. Familie Schwarz ist auch die letzte hauptberufliche Erzeugerin, die ihre Produkte in 40 Länder der Welt exportiert. Die UNESCO hat die Herstellung der Mollner Maultrommel 2014 in das österreichische Verzeichnis des Immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen.

    Am frühen Nachmittag werden wir mit einem Kleinbus in den Nationalpark Kalkalpen hineinfahren und das Auto in der Scheiblingau stehen lassen. Von dort begeben wir uns wandernd in den Bodinggraben. Wir begleiten die Krumme Steyrling bachaufwärts ca. 1,8 Kilometer durch eine Schlucht. Danach öffnet sich das Tal und der Bodinggraben empfängt den Wanderer mit einem Gebäudeensemble bestehend aus der Rosaliakapelle, dem Jagahäusl, dem Adjunktenstöckl und dem herrschaftlichen Forsthaus Bodinggraben, das einst im Besitz der Grafen Lamberg stand. Der Weg weist nur geringe Steigungen auf und ist bis zum bewirtschafteten Jagahäusl sogar für geländegängige Kinderwagen und für Rollstuhlfahrer mit Unterstützung geeignet.

    Wir besichtigen mit einem Nationalpark Ranger das Forsthaus mit seiner einzigartigen historischen Einrichtung. Dabei hören wir Geschichten über das damalige Leben der Jäger und ihrer Jagdgäste. Weiter führt der Weg entlang einer Forststraße bis zur Blumaueralm, dem geplanten Endpunkt unserer Wanderung. Die Alm liegt idyllisch unter den steilen, felsigen Nordabstürzen des Sengsengebirges. Auf demselben Weg geht es dann wieder eineinhalb Stunden zurück zu unserem Parkplatz in Scheiblingau und wir kehren nach Molln zurück. (F)

  • 4. Tag: Molln – Roßleithen – Hinterstoder

    In und um Molln wurde das vom steirischen Erzberg angelieferte Eisenerz nicht nur zu Maultrommeln und Sensen verarbeitet, sondern auch zu Truhen und Schlössern, Harnischen, Messern und Schwertern. Wir besuchen die „Schmidten in der Lacken“ in Molln, die seit dem 14. Jahrhundert besteht und seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Familie Schmidberger ist, deren Kunstschmiedearbeiten sich in in bekannten Opern- und Schauspielhäusern im In- und Ausland, Museen, bei Sammlern, historischen Vereinen und Mittelalterveranstaltungen, bei Turnieren und Schaukämpfen wiederfinden lassen. Seit 2009 darf die Familie Schmidberger die Schweizer Garde ausrüsten.

    Anschließend fahren wir nach Roßleithen bei Windischgarsten, wo wir das Sensenwerk Schröckenfux besuchen werden, das über 450 Jahren Qualitäts-Sensen produziert und in alle Welt exportiert. Schröckenfux produziert auch Mähmesser und Mähmesserbestandteile für viele Maschinenfabrikate. Im Rahmen einer ca. einstündigen Werksführung lernen wir die einzelnen Arbeitsschritte in der Sensenherstellung kennen.

    Mit unserem Kleinbus geht es nun weiter nach Hinterstoder, genauer genommen zum Schiederweiher mit seinem fantastischen Panoramablick auf die Bergriesen des Toten Gebirges, das etwas außerhalb des Ortes liegt. Von dort aus unternehmen wir eine kleine, leichte Rundwanderung (ca. 5 km/ 2 h) über saftige Wiesen, umgeben von den schroffen Felsen der Polstermauern, mit Einkehrmöglichkeit im sogenannten Polsterstüberl. Eine kurze Fahrt bringt uns in unser Hotel mitten in Hinterstoder. (F/A)

  • 5. Tag: Hinterstoder – Hutterer Höss – Micheldorf – Almtal

    Am Vormittag fahren wir mit dem Kleinbus und der Seilbahn hinauf auf die Hutterer Höss. Von der Bergstation Hutterer Höss wandern wir anschließend zuerst zum See, wo sich uns ein herrlicher Blick auf die gegenüberliegenden Berge, wie Spitzmauer und Großer Priel eröffnet. Viele Sitzbänke laden zum Verweilen und Genießen ein. Unsere Wanderung führt uns jedoch noch ein Stück weiter bergauf zur Aussichtsplattform Dachsteinblick, wo sich bei guter Sicht der Dachstein mit seinem Gletscher dem Betrachter präsentiert (ca. 2 km, ca. 70 hm, 1 h).

    Wir kehren zurück nach Hinterstoder und fahren nach Micheldorf. Die Gemeinde am Fuße der Kremsmauer war Ausgangspunkt und jahrhundertelanges Zentrum der österreichischen Sensenindustrie. Bereits 200 Jahre vor der „Industriellen Revolution“ wurden in der Region Kirchdorf-Micheldorf mit wasserbetriebenen Hämmern und spezialisierten Arbeitern Sensen produziert und millionenfach in die gesamte Welt exportiert. Wir besuchen dort das OÖ. sehenswerte Sensenschmiedemuseum.

    Eine Fahrt über den Ziehberg bringt uns in das Almtal, an dessen Beginn, in einem Talschluss, der wunderschöne Almsee liegt. Im Hintergrund ragen die nördlichen Flanken des Toten Gebirges in die Höhe, dessen höchster Gipfel der Große Priel mit seinen 2.515 m ist. Der See, der früher Albensee genannt wurde, ist ca. 2 ½ km lang, 700 m breit und misst an seiner tiefsten Stelle ca. 5 m. Das Gebiet rund um den See steht seit 1965 unter Naturschutz und umfasst 83,3447 Hektar. Schwimmen, Tauchen und anderer Wassersport sind daher grundsätzlich nicht gestattet, es gibt aber am Nordende einen kleinen öffentlichen Badeplatz, in dem die Uferzone genutzt werden kann. Wegen des kalten Seewassers jedoch wird dieser nur selten besucht. Sollte noch ausreichend Zeit sein und das Wetter günstig, können wir noch auf den Ameisstein hinaufgehen, von wo sich uns ein wunderbarer Blick auf den See und das Bergpanorama bietet (ca. 3 ½ km, ca. 180 hm, 1 h) oder einfach einen Spaziergang entlang des Seeufers unternehmen. Eine kurze Fahrt bringt uns in unsere Unterkunft. (F/A)

  • 6. Tag: Almtal – Grünau/Almtal oder Kirchdorf/Krems – Rückreise

    Nach dem Frühstück können wir entweder zum Almsee zurückkehren oder mit unserem Kleinbus zum Almtalerhaus fahren, von wo wir zu einem Spaziergang zu den beiden Ödseen aufbrechen können (ca. 5 km, 111 hm, 1 ½ h). Bevor es nach Hause geht darf eines nicht fehlen: die Alm ist bekannt für seine Fische, daher sind „Steckerlfisch mit Erdäpfelsalat ein absolutes Muss!! Kurz vor Grünau befindet sich eine Fischbraterei, die wir aufsuchen werden und diese Delikatesse probieren können. Danach erfolgen die Transfers zu den Bahnhöfen:

    All jene, die aus Wien oder Salzburg kommen, können von Bahnhof Grünau über Wels ihre Heimreise antreten. Jene, die z. B. aus Graz kommen, werden wir zum Bahnhof Kirchdorf/Krems bringen, um über Selzthal wieder nach Hause zu kommen. (F/M)

Leistungen

Inkludierte Leistungen:
  • Rundreise lt. Programm mit Bahn, Linienbus und Kleinbus
  • 5x Übernachtung in guten Mittelklassehotels auf Basis Doppelzimmer
  • Verpflegung lt. Programm (F=Frühstück, M=Mittagessen, A=Abendessen)
  • Eintritte und Führungen: Stift Kremsmünster, Stadtbesichtigung Steyr, BMW-Werkführung, Führung Maultrommel Schwarz, Forsthaus Bodinggraben, Schwertschmiede und Harnischmacherei Schmidberger, Werksführung Schröckenfux, OÖ. Sensenschmiedemuseum
  • Seilbahnfahrten Hutterer Höss
  • ARR-Reiseleitung und Fahrer im Kleinbus Reinhard Wogritsch
Nicht inkludiert:
  • Anreise (kann auf Wunsch ab/bis den Hauptbahnhöfen Wien, Linz, Graz und Salzburg organisiert werden)
  • Reise- und Stornoschutzversicherung
  • persönliche Ausgaben
  • Trinkgelder
Teilnehmer: 5 – 6  Personen

Extras

Ihr zusätzlicher ARR-Vorteil:

Halbes Doppelzimmer:

Die Aufzahlung auf ein Einzelzimmer kann oft ziemlich hoch sein. Als preisgünstige Alternative bieten wir Ihnen die Möglichkeit bis zu drei Monate vor Abreise ein halbes Doppelzimmer zu buchen. Findet sich kein gleichgeschlechtlicher Mitreisender übernehmen wir 50% der Aufzahlung für das Einzelzimmer und Sie kommen in den Genuss der Alleinbenützung zum halben Preis.

Termine und Preise

Reisetermin
Verfügbarkeit
Preis ab
EZZ
Reiseleiter
Mo, 21.09.2020 - Sa, 26.09.2020
vergangen
Preis ab: 990,00 € (ohne Anreise)
EZZ: 85,00 €